Internet – Liest Google im Darknet mit?

Dark ist nicht gleich DarkNet
Internet – Liest Google im Darknet mit?

Wer das Darknet benutzt, ist vielleicht doch gar nicht so sehr im Dunklen unterwegs, wie er denkt.

Spanische Forscher haben sich die Verbindungen zwischen anonymisierten Netzwerken und den Seiten angeguckt, die mit Suchmaschinen frei auffindbar sind. Dabei stellten sie einem Bericht des New Scientist zufolge fest, dassmehr als 20 Prozent von 1,5 Millionen Darknet-Seiten Elemente wie Bilder, Dokumente und Javascript-Dateien aus dem freien Netz einbinden. Während dieses Ladevorgangs können aber Seiten wie Google, Facebook oder Homepages von anderen Anbietern auf die eigentlich versteckten Domains zugreifen. Laut der Studie wurde auf fast jeder zehnten Seite im Darknet ein Tracking-Skript gefunden – also Software, die das Surfverhalten der vermeintlich anonymen User auslesen kann. 43 Prozent dieser Skripte stammten von Google.

Wer Verschlüsselungs-Dienste wie „Tor“ benutzt, die eine Schnittstelle ins Darknet sind, ist nach Ansicht der Forscher am meisten in Gefahr. Die IP-Adresse kann dann nämlich für Dritte einsehbar werden, wenn Elemente aus dem freien Netz geladen werden.

Die spanischen Forscher wollen ihre Erkenntnisse zum Darknet diese Woche bei der World Wide Web Conference in Perth in Australien vorstellen.

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