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Nachdem die Turnerin schon ihre Nominierung für die letztlich wegen des Zweiten Weltkriegs abgesagten Spiele in Tokio 1940 aufgrund ihres jüdischen Glaubens verlor, ermordeten die Gastgeber der Spiele von 1936 ihren Vater und mehrere Onkel von Ágnes Keleti 1944 in Auschwitz. Sie überlebte den Holocaust, weil sie eine andere Identität annahm. Sie lebte jahrzehntelang außerhalb Ungarns, weil sie den Antisemitismus in ihrer Heimat nicht ertrug.

#OlymischeSpiele #OlympischenKomitees #IOC

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Das IOC feiert sich in Tokio in einem Werbefilm mit Riefenstahl-Bildern und einer Holocaust-Überlebenden, deren Familienschicksal mit keiner Silbe erwähnt wird. Es ist ein entgrenzender Tabubruch.

Christoph Becker (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

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