Geschichte_Fediverse.mp3

Ich muss ein wenig Luft ablassen

Gestern hatte ich hier einen ausgesprochen interessanten Text gefunden, den ich mit Begeisterung gelesen habe. Es wurde viel Zeit in die Übersetzung aus dem Englischen hinein investiert & Quellen recherchiert. Daraus entstand ein gut lesbarer Text, der mit einfachen Formatierungsmitteln durchstrukturiert wurde. Für Nutzende, die Anwendungen im Fediverse nutzen, die diesen Text korrekt dargestellt bekommen, ist es ein Hochgenuss solche Inhalte vorzufinden. Davon will ich noch mehr, viel mehr.

Die Enttäuschung war groß, als sich herausstellte, das die ganze Mühe umsonst war, sobald man sich den Text auf Mastodon ansieht. Angekommen ist ein Brei aus Buchstaben, dem man nur noch schwer folgen kann. Nun, man könnte meinen: Mastodon, dass ist nun mal ein Microblog und die Nutzer sind eh nicht an längeren, durchdachten Texten interessiert. Alles was mehr als 280 oder 500 Zeichen besitzt, überfordert die Nutzenden eh. Solche Texte liegen außerhalb ihrer Aufmerksamkeitsspanne. Falscher Adressat.

So einfach darf man es sich meiner Ansicht nach aber nicht machen. Es gibt viele, die diese Plattform pragmatisch nutzen und natürlich auch gute Texte lesen wollen, wenn sie ansprechend, interessant geschrieben und aufbereitet sind. Schon häufig habe ich beobachten können, wie Nutzende auf andere Software ausgewichen sind, wenn es mal ein wenig komplexer wird und mehr Leistung und Vermögen von einer Plattform erforderlich wird.

Spoiler: es gibt Anwendungen im Fediverse, die können den schnellen Post genauso gut abbilden, wie einen längeren Text. Stattdessen wird das schwächste System innerhalb des Ökosystems Fediverse gestärkt, statt es abzustrafen.

Was aus meiner Sicht fatal wirkt, ist die Tatsache, dass der Autor versuchte seinen Text zu retten, in dem er mit verschiedenen Zeichensätzen Formatierungen andeutete. Am Ende wurde alles auf ein externes Blog übertragen und liegt nun außerhalb des Fediverse. Was für ein Verlust.

Dieses „auf den kleinsten Nenner“ runter zu komprimieren, damit es für Mastodon gerade noch passt, ist schon richtig nervig. Das Fediverse verliert dadurch sehr mehr, als es gewinnt. Das ist ein echtes Krebsgeschwür, nur weil jemand meint, Twitter nachbauen zu müssen und dazu die langjährige Arbeit vieler Entwickler zunichte macht.

Passend dazu diese Ausschnitt aus einen Beitrag in der https://gnulinux.ch vom 01.12.2022, in den der Entwickler @Lioh über das Verhältnis im Fediverse mit diesen Projekt berichtet:
https://next.dis-le.de/index.php/s/XeXM8W67J8eXzT8

Per Podcast steht unter der https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/ch/ und wird hier nur Auszugsweise wiedergegeben.

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dis-le – ein sicherer Hafen für all Deine Daten

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[‚loma]

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