Ein Monat Atomausstieg: Der Strom wurde sogar billiger

Das System der Stromversorgung in Deutschland hat die Abschaltung der Atomkraftwerke Isar 2 bei Landshut, Emsland und Neckarwestheim 2 gut verkraftet. Im ersten Monat ohne deutsche Atomkraft ist der Strom an der Börse nicht teurer geworden, sondern sogar billiger.


Bruno Burger vom Fraunhofer ISE betont: „Es gibt keine Stromknappheit in Deutschland – und Deutschland hat auch genügend Erzeugungskapazität.“ Wenn zeitweise Strom von anderen Ländern nach Deutschland fließt, heiße das nur, dass die Stromerzeugung zu diesem Zeitpunkt in anderen Ländern billiger als in Deutschland ist.


Die oft kritisierte „Renaissance der Kohle“ ist in Deutschland und Europa trotz der Energiekrise ausgeblieben. Im Gegenteil: Deutschland hat nach einem Bericht der Denkfabrik Ember im vergangenen Winter sogar zehn Terawattstunden weniger Kohlestrom produziert als im Jahr zuvor. Vor allem, weil die Energiesparbemühungen erfolgreich waren und im Jahresvergleich rund sieben Prozent weniger Strom verbraucht wurden.

Ein Monat Atomausstieg: Der Strom wurde sogar billiger

Einen Monat nach der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland sind kaum Auswirkungen auf die Stromversorgung sichtbar. Sowohl beim Preis als auch bei der Versorgungssicherheit. Zu tun bleibt trotzdem einiges.

Lorenz Storch (BR24)

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