Warum ein aufgeregtes Deutschland die Radikalen stärkt

Dem Chef des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, wurde dieser Tage eine unangenehme Frage gestellt: Worin unterscheidet sich eigentlich eine Straßenblockade durch protestierende Landwirte von einer Straßenblockade durch sogenannte Klimakleber?

Rukwied rastete beinahe aus vor Ärger. Die Bauernproteste seien angemeldet, man kooperiere mit der Polizei. Außerdem gehe es um etwas ganz anderes. Denn es demonstrierten Landwirte, die 60, 70 oder gar 80 Stunden in der Woche arbeiteten. „Wir sind Leistungsträger in dieser Gesellschaft. Das ein ganz gewaltiger Unterschied zu den Klima­klebern.“

Der Rechtsstaat darf nicht zulassen, dass Lobbygruppen in diesem Land sich selbst dazu ermächtigen, den Alltag anderer Menschen zu behindern.

Warum ein aufgeregtes Deutschland die Radikalen stärkt

Jahrzehntelang wurde die Bundesrepublik weltweit gerühmt für ihre Kunst des leisen Kompromisses. Inzwischen aber verliert das Land im Lärm der Lobbygruppen zunehmend seinen Zusammenhalt.

Matthias Koch (RedaktionsNetzwerk Deutschland)

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